Eine Frage war nach der Genauigkeit von Originalzeichnungen, Rissen etc. Alle Originale der Werkszeichnungen, egal ob Steuerungsteile wie Schwingenstangen mit Exzenter, Gesamtansichten usw. drucke ich in 1:22,5 aus. Da kann jedes Maß direkt abgenommen werden. Details wie zB. Achslager samt Stellkeile und anderes in der Zeichnung eher verstecktes Zeugs bekommt eine eigene Werkstattzeichnung, also freihand mit allen Maßen. Die sind dann aus einem Wust von Zeichnungen rausgemessen und mit den dazugehörigen Fotos aller Perspektiven abgeglichen und somit hinterlegt. Ohne 100te Fotos aller Details und Baugruppen gehts nicht. Nicht immer sind die Zeichnungsansichten in der Gesamtheit total aussagekräftig. Da zB. in der Seitenansicht der T7 alles übereinander gezeichnet ist, hebe ich die einzelnen Bauteile/ Baugruppen farblich unterschiedlich hervor. Abweichungen in den Zeichnungen durch Zeichenungenauigkeiten sind sofort zu erkennen, da die Zeichnungsmaße abgenommen, nicht mit den numerischen Maßen der Zeichnung in den Maßketten übereinstimmen. Also nie in der Kette durchmaßen, sondern immer einzeln von einem Bezugspunkt--- Fehlerfortpflanzungsgesetz.
Ich baue ja vogelwild nur nach Zeichnungen, ohne einen Bau von Baugruppen, die sich aufeinander aufbauen, also zB. Rahmen, dann Kessel darauf aufbauend. Alle Teile und Baugruppen enstehen wild durcheinander, oft nach "Bock" gerade auf dieses Teil. Unheimlich spannend gestaltet sich der Moment, wenn sich Unmengen von Baugruppen-- wie im RAW--- ineinanderfügen sollen. Gerade als fast letztes das Ansetzen der gesamten Steuerung ohne voriges Messen, da ja beim Bau dieser nichts da ist, wo man zwischendurch probieren könnte. Bis jetzt hat immer alles gepaßt, war drehbar ohne zu ruckeln. Das bestärkt mich dann darin, daß meine Methode Maße abzunehmen, funktioniert.
Ende der grauen Theorie:



Ein-/ Auströmrohre, Funkensieb, Waschluke, Spritz- und Bläserleitung zum Blasrohrkopf in den Schornstein, Prallblech mit Zentralverschluß zum Anziehen:


Rahmenquerverbindungen horizontal/ vertikal, Steuerungsträger etc.:



Das Führerhaus entsteht, einzelne Blechteile, Schneiderscherenschnitt, funktion. Schiebetüren und Schiebefenster:









Lager an der Steuerwelle, Dullen im Wasserkasten (zB auch am Kohlenkasten)- rohe Gewalt mit dem Uhrmacherhammer:







Als Vorschau:



Ich hoffe, für paar Anregungen ist es immer gut.
Der Uwe
