Hallo Garten-, Feld- & Waldbahner,
als kleine Wochenendbastelei soll es dieses mal eine Litfaßsäule sein. Das Ausgangsmaterial gibt es wie immer zuhauf im Netz zu finden. Meine Wahl der Qual fiel auf dieses Objekt.

Nun gibt es die Litfaßsäule in den unterschiedlichsten Dimensionen – 1200-1500 mm im Durchmesser und 2600-3600 mm in der Höhe. Es sollte bei mir eine alte ehrwürdige aus Betonringen werden und dafür ist ein 100er HT-Rohr genau das richtige. Ich schnitt vom Rohrende mit der Muffe die Rille mit der Dichtlippe weg und längte das Rohr bei 210 mm ab. Die untere erweiterte Steckmuffe soll den Sockel darstellen.


Bei dem Vergleich mit einer Figur erschien mir der Sockel und auch das gesamte Teil ein wenig zu hoch, zumal noch ein Dach obendrauf kommt. Also gab es nur ein nachschneiden durch entfernen von 15 mm vom Sockel und 20 mm vom Oberteil, so daß nun eine Gesamthöhe von 180 mm herauskam.

Der nächste Schritt wird das Dach in Form eines Spitzkegels. Da das Dach abnehmbar sein soll, muß ein Steckring geklebt werden der das Dach dann trägt. In den verschiedensten Schrabelläden gibt es Schnellhefter für wenig Geld, die sich hervorragend als Dachimitation eignen. Davon werden Streifen von 20 mm Breite abgeschnitten, bei mir 5 Stück.


Damit der Ring auch paßt am besten im Rohr das Pappringlaminat verkleben.

Nun kommt das Kegeldach an die Reihe. Aus den gleichen Material wie die Ringstreifen werden Kreise im Durchmesser von 160 mm mit dem Kreisschneider ausgeschnitten, bei mir 3 Stück.


Den Kreismittelpunkt hat man durch die Kreisschneiderspitze gratis erhalten und wird dazu benutzt den Kreis auf zuschlitzen.

Das ganze Teil wird an der Tischkante vorgerundet

um danach einen sauberen Kegel bilden zu können.

Nun wird der Kegel auf die Säule gehalten und die Neigung nach Geschmack eingestellt. Dies wird durch einen Bleistiftstrich dokumentiert.

Der entstandene Keil wird ausgeschnitten aber nicht weggeworfen.

Den Keil markiert man mittig und nutzt ihn als Unterfütterung an der Kegelschnittstelle.



Das ergibt eine saubere Verklebung der Dachoberfläche.

Nun wird der vorher geklebte Pappring auf der Unterseite des Kegeldaches platziert und mit Bleistift markiert,

um ihn dann mit Sekundenkleber zu befestigen.

Der untere Teil welcher den Sockel darstellen soll wird mit Schmiergelpapier behandelt, um dem HT-Rohr den Glanz zu nehmen. Fertig ist der Betoneffekt. Nun könnte man schon anfangen die Säule mit Reklameplakaten zu bepflastern.

Ich wollte aber Wechselhülsen, um eine Abwechslung der Reklame zu haben. Dazu wurde aus stärkeren A4 Papier die Hülsenhöhe geschnitten. Im meinem Fall eine Höhe von 145 mm und 4 Stück.

Das erste Blatt wird grob in der Mitte geteilt

und eine Hälfte mit Leim bestrichen.

Das ganze wird mit dem 2. Blatt belegt

und sofort um das Rohr gelegt, damit sich das Laminat der Rundung anpaßt und keine Falten entstehen.

Da eine A4 Blattlänge nicht für den Umfang ausreichend ist, wird mit dem Bleistift auf dem unteren Blatt eine Markierung gesetzt.

Bis zu dieser Markierung erfolgt der Leimauftrag

und ab damit auf das Rohr um die erste Lage zu erhalten.

Die entstandene Lücke wird mit dem Papierschneiderest ausgefüllt.


Paßt.

Bei der dritten Lage wird das ganze Blatt mit Leim bestrichen

und um 180° versetzt auf das vorhandene Laminat aufgesetzt.

Immer schön die Leimreste wegputzen, sonst gibt es für die nächste Lage Frust.

Mit Lage 4 wäre die erste Wechselhülle fertig.



Meine drei Wechselhüllen.

Das Dach bekam noch einen Be(füllungs)lüftungsschlitz.

Damit die Säule nicht bodenlos ist und der Lohn der Mühe im Nichts verschwindet, wurde dem Einhalt geboten.

Paßt saugend.

Der Boden wird bis zur Schräge durch geschoben und verkeilt sich selbst. Zur Sicherung habe ich noch mit Sekundenkleber nachgeholfen.

Nun gilt es sich die entsprechenden Reklameplakate aus dem Netz zu ziehen und die Wechselhülsen zu bepflastern.
Bis dahin Gruß Thomas