Hallo an alle Forumsleser,
wir haben jetzt Anfang März 2021 und Corona zwängt uns weiterhin ein. Die angeblichen Lockerungen sind beinahe nicht der Rede wert, na ja - die Baumärkte sind zumindest wieder geöffnet, schließlich braucht man hin und wieder doch Material, wenn man was bauen möchte. Zwischenzeitlich habe ich die dritte Ausstellungsabsage, nach November und Februar nun auch ein Termin im Mai gecancelt. Was hilft's, am besten, man macht weiter wie bisher, mein Bastelkeller bleibt coronafreie Zone und da muddelt man eben so vor sich hin.
Ich habe noch aus meinen H0m-Zeiten (beinahe 30 Jahre her!) ein paar damals vom Tischler angefertigte Modulteile in den Maßen 1,00 x 0,50 m, richtig solide Handwerkerarbeit, gezapfter Holzrahmen und aufgeleimte Sperrholzplatte. Leider für unsere IIe-Anlage nicht passend, da die Modulteile nur 0,95 x 0,40 m groß sind. Nun war mir so ein Tischlerteil wieder in die Hände gefallen und ich wollte mir die Sache nochmal überdenken. In die Modulreihenfolge der Anlage passt's nicht rein, aber vielleicht für ein Sonderteil? Beim Blättern in diversen Modellbahnzeitschriften fand ich öfters Anlagen, die durch ein "Fiddle Yard" ergänzt werden. Keine schlechte Sache, eine Variante, Züge platzsparend abzustellen und bei unserer Anlage hat man sowieso die Möglichkeit über ein Kreuzungsmodul aus der Anlage "raus" zu fahren, warum nicht auf ein Fiddle Yard? Also habe ich das "Tischler"-Modul einfach rum gedreht und da war die Idee auch schon geboren. Den Rest zeigen meine Bildchen beinahe selbsterklärend:

So sieht das also aus, das Ganze auf den Kopf gedreht, zwei Schubladenauszüge probehalber eingelegt, die je mit einem langdurchgehenden Winkel verbunden werden. Darauf soll dann eine verschiebbare Platte verschraubt werden.

Das zukünftige "Yard" soll später mit mindestens einem der Anlagenmodule verschraubt werden, also werden die eigen-genormten Verbindungslöcher mittels Lehre in die Stirnseiten gebohrt.

Um später, wenn die Schiebeplatte montiert ist, die Modulteile auch verschrauben zu können, müssen ausreichend große Löcher ins Sperrholz geschnitten werden, damit man von der Unterseite gut hantieren kann. Die Vorderseite mußte entsprechend der Dicke der Schiebeplatte von oben eingekürzt werden und für die Montage der Schubladenauszügen werden in entsprechender Höhe Halteleisten eingebaut.

Die Schiebeplatte probehalber aufgelegt, wenn man alles rechtwinklig zueinander ausgerichtet hat, sollte das so funktionieren.

Nun gehts an den Einbau der Halteleisten und der Auszüge samt den Winkelschienen. Parallelität und Rechtwinkligkeit, klingt einfach, aber muss es bei jedem Schritt neu kontrollieren.


Wenn's soweit geklappt hat, dann sollte das etwa in dieser Weise funktionieren.

Natürlich auf beiden Seiten, an der rechten Seite habe ich schon mal außen die Gleislehre angeschraubt, da wird dann der Übergang zum Nachbarmodul erfolgen. Die Schiebeplatte wird von oben mit den Winkelschienen an den Schubladenauszügen verschraubt. Das Anreißen ist eine kleine Herausforderung, zum Schluß soll die Platte sich locker bewegen können und nirgends schleifen.


Probemontage! 4 Gleise sollen drauf, jeweils im Abstand von 9,5 cm, macht 28,5 cm Auszug. Die verwendeten Auszüge würden 33 cm mitmachen (habe ich vorher getestet!), also kein Problem. Soweit ist also zunächst der Stand der Dinge - es wird! Falls die Frage aufkommt, warum das erste Gleis relativ weit vom Rand wegliegt, das hat mit meinem selbstgewählten Gleisabstand bei den Anlagenmodulen zu tun. 11,5 cm vom Außenrand, letztlich möchte ich das Fiddle Yard in Verbindung mit allen vorhandenen Modulen einsetzen können. Wann das mal sein wird, das steht noch in den Sternen vom Coronahimmel. Irgendwann wird's schon wieder möglich sein, an einer Ausstellung mitzuwirken.
So nebenbei werde ich hier weiterbauen und Euch hin und wieder über den Baufortschritt informieren. Bleibt alle weiterhin gesund.
Es grüßt Euch "fiddelnderweise" der Lindenauer
Micha