600mm hat geschrieben:
Die Loren mit Lattengerüst waren im Moor nicht so weit verbreitet, wie immer vermutet. Wird der Torf trocken, rieselt er durch die Ritzen. Hier mal die wohl verbreitetste Form der Torflore:
Stimmt bedingt, Lattengerüst war/ist schon recht gängig, und wurde später oft durch Metallgitterkäfige ersetzt.

Kommt allgemein auch auf den Feuchtegrad an, der abhängig davon, ob der Torf frisch gestochen - z.B. bei einigen Kurbädern mit Torfabbau oder erst die Soden im Moor aufgestapelt und dann erst abtransportiert wurde. Durch die gewachsene Faserstruktur des Torfes, der ohne Aufbereitung durchaus bis zu Astlange Wurzelstücke enthalten kann, hat Torf eine ausreichende Eigenfestigkeit. Kreiselkipper waren eine neuere Variante der Entladung, üblicher jedoch oftmals einfache mechanische oder hydraulische Hebevorrichtungen (mit oder ohne das Gleisstück, auf dem die Lore steht), die die Loren auf den notwendigen Neigungswinkel anhoben, damit das Material rausfällt (oder Handentladung mit Schaufeln/Gabeln). Andernorts (DK) geschah das Anheben ohne Entladervorrichtung kurzerhand einfach händisch mit 2 Arbeitern und Brechstangen / Rungenhölzern...
Handgestochene Torfsoden für den Hausbrand wurden auch manchmal nur auf 400mm Spurgleisen mit offenen Art Stirnwandloren händisch aus dem Moor geschoben (illustriert ebenfalls die Festigkeit der Soden):
hier eine Variante mit Flachloren:
