Ich möchte hier losgelöst von den normalen Beiträgen der Kategorie Supern eine Einführung in dieses Thema geben. Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis, aber auch aus anderen Richtungen wie dem BBF, weiß ich, daß da großes Interesse besteht. Viele tolle Modellbauer, handwerkliche Meister ihres Faches, scheitern bei der Farbgebung. Entweder wird ein Modell nur lackiert und wirkt trotz höchster Präzision modellhaft, oder es wird gealtert, was meistens Zuschmieren mit schwarzer Pampe bedeutet. Der Satz: In 1000 Stunden gebaut, in 10 Minuten versaut, kommt nicht von ungefähr und ist leider mehr als wahr. Ich versuche immer, alle Modelle, egal ob Fahrzeuge, Gebäude oder Zubehör so natürlich wie möglich darzustellen, ohne zu verkitschen oder zu verniedlichen.
Einige wenige Beispiele sind mittlerweile im Forum, sind aber zum erkennen des "Wie" zu komplex und farblich unübersichtlich. ZB.:






Ich möchte deshalb ein Fahrzeug vorstellen, das absolut nichts mit Feldbahn zu tun hat, aber durch seine Einfarbigkeit ideal zum Darstellen von "Alterung", eher Abnutzung und Verwitterung, geeignet ist. Einfarbigkeit ist am Schwersten zu meistern, da nur eine Farbe zur Verfügung steht. Die gilt es zu variieren. Einfach die Bilder wirken lassen und in Ruhe alle Strukturen wirken lassen. Im Original ist die Farbe kräftiger, die leichte Blässe liegt am Fotographieren. Das Modell ist Maßstab 1:16.












Wenn solche Nahaufnahmen nicht grob und verkleckst aussehen, darf man mit sich zufrieden sein.
Man sieht eine Vielzahl von verschiedenen Grüntönen, je nach Verschmutzungs- oder Verwitterungsgrad, frische und alte Kratzer in den verschiedenen Farbschichten, Rost aller Farben, blanke Stellen durch laufendes Begehen und Dreck.
Für die Lackierung und Alterung habe ich ,14 Tage am Stück, täglich 4 Stunden, gebrauch.
Die Anzahl der Malgänge ist 4-stellig. Alle Schritte, also alle Farbtöne, Kratzer, usw., das gesamte Erscheinungsbild, lege ich im "Kopf" fest. Es entsteht also nicht während des Malens, "mal sehen, was man jetzt machen könnte". Das ist schwierig, bringt aber dann das vorher ausgedachte Ergebnis.
Ein weiteres Thema ist die Figurenbemalung. Ich habe als Einzelfiguren oder für meine Dioramen ca. 400 gute bis beste Resinfiguren bemalt, die fast schon photographische Züge tragen. In 1:22,5 ist das ein Trauerthema. Die Figuren sind meist plumpe Erscheinungen. Da kann man nur hoffen, daß ein Hersteller endlich mal alle Register zieht, wie das bei 1:35 möglich ist.
Ich möchte mal 3 Figuren in 1:16 vorstellen, wie gesagt keine Feldbahn, sondern aus meiner Uniformserie, die sich mal vom Mittelalter bis zum 2. WK erstrecken wird. Die Figuren sind Bausätze aus Resin. Bei der Detaillierung ist es möglich, alle Sachen so darzustellen wie im Original, Holz wie Holz, Leder wie Leder, alles abgenutzt, dreckig, verfärbt. Ich denke, daß mir dies gelungen ist. Im Moment habe ich Figuren in 1:22,5 meiner "Feldbahnmitstreiter" zur Bemalung da. Die werde ich dann mal gegenüberstellen.








Das war ein Exkurs zum Thema Malen, die weiteren Beiträge finden dann am reinen Feldbahnobjekt statt, Interesse vorausgesetzt.
Die Beschreibung der Bemalung anhand aller einzelnen Schritte mit Bildern würde mit dieser Lore beginnen. Es wurde ein Zustand gewählt, wo die Grundfarbe noch sichtbar ist, durchsetzt mit großflächigen Verrostungen.

Diese 1,75 Kubikmeterlore gibts übrigens als hervorragenden Bausatz beim Ronald, dem Sandbahner, evtl. sogar fertig. Also anfragen!! Wenn gewollt, natürlich.
Siehe auch hier.
http://www.die-feldbahnsinnigen.de/forum/viewtopic.php?f=16&t=88&p=369#p369Hier gehts weiter:
http://www.die-feldbahnsinnigen.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=94http://www.die-feldbahnsinnigen.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=123BW Hilbersdorf
